Jürgen hatte mich zu dieser Reise eingeladen ! 💓
Erster Tag:
Jürgen und ich fuhren rechtzeitig mit dem Wagen in Belgien los in Richtung Flughafen Köln/Bonn.
Natürlich kamen wir um Köln herum in einen Stau. Aber wir waren trotz allem gut in der Zeit. Das Auto parkten wir auf einem Short-Way-Parkplatz und wurden von dort per Shuttleservice zum Flughafen gebracht. Gemanwings war pünktlich. Der Flug von ca.3 Std. verlief sehr angenehm, da ich mich mit meiner Sitznachbarin fast die ganze Zeit über sehr angeregt unterhalten habe. Sie ist Griechin, 75 Jahre alt, total fit, und wohnt in Köln. Wir haben uns vom ersten Augenblick richtig gut verstanden und konnten über alles reden!
Und ich konnte die ersten Fotos aus dem Fenster aufnehmen.
In Athen angekommen, brachte sie uns noch zur Metro. Sie selbst mußten Bus und Bahn nehmen, um zu ihrem dortigen zuhause zu gelangen. Wir tauschten unsere Anschriften und wurden von ihr eingeladen, sie und ihren Mann zu besuchen.
Die Fahrt mit der Metro verlief problemlos, von unserer Endstation Omonia konnten wir unser Hotel zu Fuß erreichen.
Das Wetter war angenehm, um die 23 Grad, ein wenig diesig.
Unser Hotel gefiel uns sofort. Unser Zimmer auch, das befand sich in der 11. Etage. Wir hatten einen tollen Blick auf die Stadt mit ihren Sehenswürdigkeiten.
Eine Etage über uns befindet sich ein Swimmingpool und ein kleines Restaurant natürlich mit Dachterrasse. Von hier aus konnten wir den Sonnenuntergang verfolgen. Zum Essen setzten wir uns später doch lieber nach drinnen, da der Wind recht frisch wurde. Der Blick wurde durch die Scheiben nur wenig beeinträchtigt.
Zweiter Tag:
Nach einem üppigen Frühstück machten wir uns auf den Weg zur Akropolis. 3 Stationen mit der Metro und der Weg zum Kassenhäuschen war nur noch einige Meter entfernt. Die Schlange an der Kasse war wider Erwarten überhaupt nicht lang, so dass wir sehr schnell den Anstieg zur Akropolis beginnen konnten. Das Wetter war traumhaft schön.
Der Baubeginn dieses Gebäudekomplexes auf dem ca. 150m hohen Felsen war zwischen 500 und 400 vor Christus. Der Begriff "Akropolis" bezeichnete in der Antike eine Festungsanlage, die meist auf der höchsten Erhebung der Stadt, bevorzugt mit steilen Hängen, erbaut wurde. Zu den Gebäuden gehörten mehrere Tempel, z.B.der Parthenon-Tempel, der größte Tempel, in dem früher die Statue der Göttin Athene gestanden hat.
Die Akropolis ist das Wahrzeichen Athens und ganz Griechenlands.
Auf den nächsten beiden Fotos ist in der Bildmitte der Hephaistos-Tempel zu sehen, der der besterhaltenste Tempel ist und nur geringfügig kleiner als der Parthenon-Tempel. Er befindet sich auf einem kleinen Hügel in mitten der Agora, der Altstadt Athens. Die meisten Tempel wurden aus weißem Marmor gebaut.
Die Restaurationsarbeiten sind weiterhin im Gange. Man versucht fehlende Stücke passgenau einzufügen, um Säulen oder Mauern (siehe weiter unten) wieder tragfähig zu machen. Gut zu erkennen an der helleren Farbe.
Auf den nächsten beiden Fotos ist der Olympieion, der Zeus-Tempel, zu sehen. Er war der größte und mächtigste Tempel im antiken Griechenland. Seine Bauzeit begann bereits im 6. Jahrhundert vor Christus, und er wurde erst im 2. Jahrhundert nach Christus unter der Herrschaft des römischen Kaiser Hadrian fertiggestellt. Heute eher eine Ruine, aber die Säulen mit einer Höhe von über 17 m beeindrucken immer noch.
Im Vordergrund des 2. Fotos sieht man den Hadriansbogen, der auf Veranlassung oder zu Ehren des Kaisers Hadrian 132 n.Ch. erbaut wurde, und der den alten griechischen Teil von dem neueren römischen Teil Athens trennte oder auch verband. Der Torbogen des zweistöckigen Baus hat eine lichte Breite von über 6m, die Höhe des Gebäudes beträgt ca.18 m.
In der Mitte des nächsten Fotos ist das Akropolismuseum zu sehen, das wir auch noch besuchen werden.
Der Aufstieg hatte einige ziemlich steile Passagen, aber man könnte sich überall irgend wohin setzen und ausruhen. Obwohl es nicht Hochsaison war, waren doch recht viele Leute unterwegs.
Oben angelangt, war man beeindruckt von den Ausmaßen der Gebäude, und man mochte sich gar nicht vorstellen, wie die Leute damals all diese riesigen Blöcke bewegt und behauen haben... und das vor ungefähr 2500 Jahren, unfassbar.
Der Weg hinunter war ein anderer, sodass man sich bei der doch stellenweise etwas schmalen Aufstiegsroute nicht an den Hochkommenden vorbeizwängen mußte. Der Abstieg war sehr angenehm, auf breiten Wegen, die sich weiter unten in eine breite Straße verwandelten, auf der einige Händler und Musikanten am Rande ihre Waren und Künste präsentierten. Dort wurde die Straße dann auch von herrschaftlichen Häusern gesäumt.
Auf dem Rückweg zu unserem Hotel machten wir noch einen Abstecher zum Syntagma Platz. An dessen östlicher Seite befindet sich das Parlamentsgebäude. Hier wollte ich die Wachen vor dem Grab des unbekannten Soldaten fotografieren.
An diesem Abend trafen wir uns mit Takis und seiner Frau Marianne Mitten in der Plaka im Zorbas Restaurant zum Essen. Es waren ein paar schöne Stunden in einer angenehmen Athmosphäre.
Leider habe ich keine Fotos gemacht.
Natürlich haben wir, als wir wieder zuhause waren, gut geschlafen !
Dritter Tag:
Wir hatten uns entschlossen, an diesem Tag nach Piraeus zu fahren, das bei mir eine idyllische Vorstellung von blauem Meer, weißen Häusern und großen Schiffen erweckte. Jürgen war vor 7 Jahren bereits einmal dort gewesen und fand es nicht soo toll. Auch ich mußte meine Vorstellung diesbezüglich revidieren. Das Meer war blau, die Schiffe groß, aber die Idylle fehlte! Vielleicht hatte ich auch die schöne Hafenpromenade in Auckland im Sinn, wo man ohne Straßenverkehr direkt am Wasser entlanglaufen kann, mit Bänken, Restaurants, Spielplätzen, Veranstaltungsplätzen....
Ein kurzer Schlenker zu den Hafenbecken reichte uns, danach kehrten wir durch das hektische Städtchen zurück zur Metrostation. Auf diesem Weg kehrten wir in einer orthodoxen Kirche ein, die nicht nur hell und farbenfroh war, sondern auch Ruhe ausstrahlte.
Auf der Rückfahrt in die City kamen wir oberirdisch am Stadion von Olympiakos Piräus vorbei und unterirdisch in einigen U-Bahn-Stationen, an Repliken, die dort augestellt sind.
Nach einer kleinen Mittagspause im Hotel machten wir uns erneut auf den Weg, um das Panathinaiko Stadion zu besichtigen. Von der Metrostation Syntagma gingen wir durch den Nationalgarten, der direkt ans Parlamentgebäude anschließt bis zum Stadion. Die Ruhe im Park war soo wohltuend!
Mitten im Park befindet sich das Zappeion, ein markantes Gebäude, das durch seine klassischen Formen ins Auge fällt. Es wurde 1888 fertiggestellt und erhielt den Namen seines Stifters, einem Freiheitskämpfer und Großgrundbesitzer, der davon träumte, dass die Olympischen Spiele nach Athen zurückkehren könnten. Als dann im Jahre 1896 die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit in Athen stattfanden, war das Zappeion die Austragungsstätte der Fechtwettkämpfe.
Auch in der jüngeren Vergangenheit spielte das Zappeion ein geschichtlich Rolle. So wurde hier im Jahre 1980 der Vertrag für Griechenlands Beitritt zur EG unterzeichnet, in den Jahren, in denen Griechenland die EU Präsidentschaft inne hatte, dientes es als Hauptsitz, und bei den Olympischen Spielen 2004 stand es den ausländischen Journalisten als Medienzentrum zur Verfügung.
Das Panathinaiko-Stadion ist das Olypiastadion der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit im Jahre 1896. Es wurde auf den Grundmauern des antiken Stadions aufgebaut. Das antike Stadion wurde ca. 330 Jahre vor Christus in einer natürlichen Muldezwischen zwei Hügeln errichtet. Es hatte die Form eines Hufeisens. Das antike Stadion hatte ein Fassungsvermögen von 50.000 Zuschauern.
Für das "neue" Stadion wurde die Form beibehalten, die Länge der Laufbahn betrug ca. 236m, die Kurven hatten einen sehr engen Radius. Auf den Sitzbänken aus weißem Marmor konnten ebenfalls 50.000Zuschauer Platz nehmen. Hier wurden neben Leichtathleikwettkämpfen auch im Gewichtheben, Ringen und Turnen um die Medalien gekämpft. Heute wird es nur noch selten genutzt.
Vierter Tag:
Der Wetterdienst hatte für heute Regen gemeldet, und er hatte Recht. Wir hatten uns für den Besuch des Akropolis-Museums entschieden, ein modernes Museum mit alten Schätzen am Fuße des Akropolis.
Fünfter Tag:
Das Wetter hatte sich wieder erholt, Sonne und Wolken wechselten ab. Der Lykabettus, die höchste Erhebung im Stadtzentrum Athens mit 277m, stand heute auf dem Programm.
Wir nutzten für den "Aufstieg" die Standseilbahn, aber allein der Weg dorthin war schon ziemlich steil, bzw. mit vielen Stufen gespickt.
Von hier aus konnte man das Meer sehr deutlich sehen.
Einen kleinen Abstieg zu einem Freilichtheater und dann auch den Weg nach unten legten wir zu Fuß zurück.
Zufällig kamen wir am Ende des Abstieges an der Deutschen Botschaft vorbei.
Den letzten Abend verbrachten wir bei klarer Sicht nocheinmal auf "unserer" Dachterrasse. Wir hatten Besuch von Alexia, einer Arbeitskollegin von Takis, und wir aßen ein letztes Mal in "unserem" Restaurant.
Sechster Tag:
Die Koffer waren schnell gepackt, dann gabs noch einmal Frühstück und dann gings zur Metro, um zum Flughafen zu fahren.
Es waren sechs sehr intensive Tage, an denen wie ganz oft Glück hatten, z.B. als mir in der Metro das Handy aus der Hosentasche geklaut wurde, und ich es dem Dieb wieder abnehmen konnte, als...
alles Geschichten, zu denen es keine Fotos gibt, die ich aber gerne erzähle....
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